Bernhard Wagenbreth
Im Schulsport eine Vier und nicht immer die besten Gesundheitszeugnisse. Und trotzdem mehrfach im Himalaja und auf bedeutenden Gipfeln in anderen Teilen dieser Erde! – Der 1961 geborene Bernhard Wagenbreth wuchs in Freiberg auf und studierte 1981-86 an der Freiberger Bergakademie Geopysik. Schon damit bestand eine enge Beziehung zu den geologischen Besonderheiten, besonders zu den Höhen und auch den Tiefen der Erde. Das meiste von dem schien Bernhard Wagenbreth unerreichbar.
Freunde und Vorbilder spielen bei ihm eine besondere Rolle. „Es war einfach ein Prozess, der sich nach und nach entwickelte.“ sagt Bernhard Wagenbreth. „Ich kümmerte mich, lernte den kennen und den und war mittendrin, fühlte mich aufgehoben. Und es kamen Impulse. Ich nahm sie auf. Zuerst waren sie Faszination, Traum. Dann verwandelten sie sich, alles über längere Zeiträume gesehen, in Herausforderungen. Später dann war ich unter anderem auch, nur um ein Beispiel zu nennen, mit den bekannten Bergsteigern Frank Meutzner und Götz Wiegand unterwegs. Und heute, wieder nach etlicher Zeit und vielen Erfahrungen, auch Rückschlägen, sage ich, die Herausforderungen sind mein Hobby geworden … !“
Wie er es geschafft hat, aus Visionen Realität zu machen, sind zwei einfach zu formulierende Geheimnisse, fast Allerweltsphrasen: Einmal ist es Beharrlichkeit. Und zum anderen immer der Blick auf die guten Seiten der Sache:
„Es hat eben alles immer zwei Seiten. Die positive muss man suchen, dann findet man sie. Auch wenn sie am Anfang sehr klein ist. Und man muss an ihr festhalten. Das ist einfach gesagt. Aber gerade das Einfache ist manchmal das Schwierigste.“
In den Räumen der Stotterer-Selbsthilfe Sachsen (e.V.) berichtete Bernhard Wagenbreth über seine beiden auch mental gut vorbereiteten Reisen nach Ecuador in Südamerika. 2016 wurde der 5.897 m hohe Cotopaxi bestiegen, zwei Jahre später folgte der 6.263 m hohe Chim-borazo. Dieser Gipfel ist eng mit dem Namen Humboldt verbunden, wobei hier verschiedene zusätzliche Information ebenfalls alle Zuhörer beeindruckten. Einen beachtlichen Teil seiner alpinen Ausrüstung brachte Bernhard Wagenbreth mit und legte sie aus. Geplant ist 2024 ein Vortrag über kilometerlange Befahrungen von Altstollen im Freiberger Raum im Zusammenhang mit klarem Kopf, innerer Ausgeglichenheit und dem sich stets ändernden Verhältnis von Neugier, Mut und Vorsicht. (Red.)